Handschriftliche Kriegschronik fürs Gemeindearchiv
Martin Drescher (1894 – 1969), vielen Raesfeldern noch als langjähriger Leiter der St. Martinsschule, Chorleiter, Organist und Gründungsvorsitzender des Raesfelder Heimatvereins in Erinnerung, hat in den Jahren ab 1950 handschriftlich in Schönschrift eine „Kriegschronik der Gefallenen einer westfälischen Landgemeinde“ verfasst. Sie enthält umfangreiche Informationen über die Gefallenen des ersten und teilweise auch des zweiten Weltkrieges aus der Gemeinde Raesfeld.
Diese Chronik übergab die Schwiegertochter des Autors, Margarethe Drescher, an Bürgermeister Andreas Grotendorst und machte deutlich, wie wichtig es ihr sei, sie als Geschenk an das Gemeindearchiv zu überreichen und so als zeitgeschichtliche Dokumentation für die Gemeinde Raesfeld dauerhaft zu sichern.
„Das ist eine wertvolle Dokumentation, die in unserem Archiv bestens aufgehoben ist“, dankte ihr Andreas Grotendorst „Ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger dem Beispiel von Frau Drescher folgen und für die Gemeindegeschichte relevante Unterlagen an das Gemeindearchiv übergeben und sie damit auch zukünftigen Generationen zur Verfügung stehen.“
Gleichzeitig sagte der Bürgermeister zu, die in den Archivbestand der Gemeinde Raesfeld übernommene Kriegschronik später allen Interessierten öffentlich zugänglich zu machen. Hierbei spielt auch der Heimatverein eine wesentliche Rolle: Auf einer Internetseite des Heimatvereins gibt es bereits Informationen über die Gefallenen des zweiten Weltkrieges; die neuen Daten sollen nun mit aufgenommen werden. Das sicherten der Heimatvereinsvorsitzende Richard Sühling und Karl-Heinz Tünte, der den Kontakt zwischen Margarethe Drescher und der Gemeinde hergestellt hatte, bei der Übergabe zu.